Freitag, 19. Juni 2009

Terminator - Die Erlösung

Wie schon mehrfach erwähnt, werden die Kinos auch in diesem Jahr wieder von Fortsetzungen großer Serien dominiert. Gemäß dem Motto: "Alte Suppe kann aufgewärmt werden, wenn man nur noch ein bisschen Wasser dazu kippt", tauchen Titel auf, die allgemein auch als "Kultfilm" gelten, sobald sie ein gewisses Alter erreicht haben. Vor ein paar Woche gab es den vierten Teil einer Geschichte, die im Grunde fertig erzählt war. In "Terminator Salvation" musste also ein komplett nues Konzept her, was dem Regisseur McG auch ganz gut gelungen ist.

2018 ist von der Welt, wie wir sie kennen nicht viel mehr übrig, als karge und lebensfeindliche Wüsten. Hier liefert sich der Widerstand der letzten Menschen erbitterte Kämpfe mit den übermächtigen Maschinen, die immer stärkere Kampfroboter auf die Menschen los lassen. Ein Mitglied des Widerstands, John Connor, weiß allerdings ganz genau, was ihn erwarten wird, denn er hatte früher bereits Besuch aus der Zukunft erhalten. Dreimal wurde bereits ein Terminator aus der Zukunft geschickt, um den großen Anführer John Connor zu töten, bevor er ein Problem werden konnte. Durch diese Ereignisse weiß Connor immer schon vorher, welche neuen Terminatoren auftauchen und kann mit seinen Mitkämpfern effektive Strategien ausarbeiten. Lange geht das allerdings nicht gut und die Maschinen reagieren. Der Obercomputer Skynet entwickelt einen neuen Terminator, der zur Hälfte Maschine und zur Hälfte Mensch ist. Der Unterschied zu den bekannten Killerrobotern ist der, dass die neuen Hybriden ein menschliches Bewusstsein und vor allem ein menschliches Herz besitzen. Eines Tages geht den Widerstandskämpfern der Hybrid Marcus ins Netz, der sich seiner Existenz als Terminator gar nicht bewusst ist. Das Auftauchen des neuen Terminators schockiert John Connor so sehr, dass er nicht mehr weiß, was um ihn herum geschieht. Bei einem Verhör, erwähnt Marcus nebenbei den Namen Kyle Reese und John flippt völlig aus. Kyle Reese ist nämlich der Mann, der später in die Vergangenheit geschickt werden soll, um Johns Mutter Sarah Connor vor einem Terminator zu retten und bei dieser Gelegenheit gleich noch der Vater des großen John Connors wird. John setzt nun also alles daran, Reese zu retten und riskiert dabei nicht nur sein Leben, sondern die Existenz des gesamten Widerstands.

Regisseur McG hatte versprochen, mit Terminatoer Salvation eine neue Richtung einzuschlagen. Das ist ihm auch gelungen. Während Terminator 3 noch mit aufpolierten und glasklaren Spezialeffekten trumpfte, ist im neuen Film alles dreckig und düster. Die dominanten Farben sind Grau und Braun. Dadurch wird die beklemmende Atmosphäre der Postapokalypse perfekt eingefangen. Waren die Terminatoren in früheren Filmen noch als Menschen getarnt und wurden nur durch ihre unglaublichen Kräfte entlarvt, sehen die Roboter im vierten Teil endlich aus, wie Roboter. Sie sind groß, hässlich und die Subtilität, die sie früher an den Tag legten, fehlt völlig. Mit überdimensionierten Kanonen feuern sie auf alles, was menschlich ist und sich bewegt. Die reduzierte und karge Optik macht die fesselnden Gefechte zwischen Mensch und Maschine sehr spannend, da das Auge nicht von übermäßigen CGI-Effekten verwirrt wird, sondern die Aufmerksamkeit immer auf das wesentliche gelenkt wird. Interessant ist auch die neue Konzeption der Figur John Connor, der früher immer an seinem Schicksal gezweifelt hatte und nie seine Rolle als letzte Hoffnung der Menschheit annehmen wollte. Er wirkt jetzt fast fanatisch, wenn er von der Zukunft seiner eigenen Person redet und zuweilen echte Schwierigkeiten, von seinen Freunden und Mitstreitern ernst genommen zu werden.

"Terminator Salvation" ist ein würdiger Nachfolger der "Kultserie", die vor allem im dritten Teil immer trashiger wurde. McG streicht die ganzen Ulk-Elemente heraus und würzt das ganze mit einer deftigen Priese Ernsthaftigkeit und Drama. Das Konzept geht auf und wir erhalten einen realistischen Kriegsfilm in einem Szenario, dass der Menschheit hoffentlich erspart bleibt.

Terminator Salvation (USA 2009): R.: McG; D.: Christian Bale, Sam Worthington, Bryce Dallas Howard; M.: Danny Elfman; Offizielle Homepage

In Weimar: CineStar

On Air: Jeden Donnerstag, 12.25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar.

1 Kommentar:

  1. uff!haben wir den gleichen film gesehn?...deine mesrine kritik hätt ich so unterschreiben können,aber hier kann ich mir ein kopfschütteln nicht verkneifen.(jaja die geschmäcker sind verschieden und so)trotzdem,das einzige was irgendwie spannend war, war die figur des "zeitreisenden" (wo du für meinen geschmack n bissl zuviel gespoilert hast)ansonsten hatte man das alles in irgendwelchen schlechten sci-fi-apokalypse filmen schon gesehn.is ja gut und schön wenn der McG was neues machen wollte aber mit terminator hatte das nich mehr viel zu tun.das mit den dominaten farben grau und braun konnte ich auch feststellen ....alerdings sowohl optisch als auch storytechnisch.nichtsdestotrotz les ich deinen kritiken trotzdem gern...hold your ears stiff!
    holle

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